Maria Louise, Prinzessin von Oranien-Nassau

Stammmutter des niederländischen Königshauses

Der Stadtpalast in der historischen Innenstadt verdankt seinen Namen der Stammmutter unseres heutigen Königshauses: Maria Louise von Hessen-Kassel, Prinzessin von Oranien-Nassau. Eine intime Ausstellung gewährt einen Blick hinter die Kulissen ihres bewegten Lebens. Anhand von Porträts, Drucken, Zeichnungen und einem verzweigten Stammbaum der Oranier wird deutlich, dass Maria Louise entscheidend für den Erhalt der Oranier-Dynastie war. Die Ausstellung wird ein fester Bestandteil des Museums sein, das mit den neuen Ausstellungen über Maria Louise und Escher auf seine faszinierende Geschichte aufmerksam macht.

Im Erdgeschoss des Stadtschlosses, in dem die Fürstin von 1731 bis zu ihrem Tod 1765 lebte, wird dem Besucher Maria Louise von Hessen-Kassel, Prinzessin von Oranien-Nassau, vorgestellt. Ein neuer Raum wurde mit Porträts von Maria Louise und ihrer Familie eingerichtet, und viele Objekte sowie Drucke illustrieren die einflussreiche Zeit der friesischen Nassauer. Maria Louise, die aus einer bedeutenden deutschen Adelsfamilie stammt, heiratete im Alter von 21 Jahren Johan Willem Friso von Nassau-Dietz, Stadthalter von Friesland und Groningen. Seit 1702 trug er auch den Titel eines Prinzen von Oranien. Ihr Leben ist ein ereignisreiches. Als sie gerade erst 23 Jahre alt war, hochschwanger und bereits Mutter einer kleinen Tochter, starb ihr Mann unerwartet. Zwanzig Jahre lang übernahm sie seine Aufgaben als Regentin, bis ihr Sohn das Erwachsenenalter erreichte. Dies garantierte die Kontinuität der Oranier-Dynastie.

Johann Valentin Tischbein, Portret van Willem Carel Hendrik Friso, 1751, olieverf op doek, Fries Museum, Leeuwarden; Collectie H
Johann Valentin Tischbein, Portret van Willem Carel Hendrik Friso, 1751, olieverf op doek, Fries Museum, Leeuwarden; Collectie H
Johann Valentin Tischbein, Portret  van Anna van Hannover, 1751,  olieverf op doek, Fries Museum, Leeuwarden; Collectie Het Koni
Johann Valentin Tischbein, Portret van Anna van Hannover, 1751, olieverf op doek, Fries Museum, Leeuwarden; Collectie Het Koni

Mächtigste Frau der Niederlande
Im Jahr 1747 wurde die Macht ihres Sohnes Wilhelm IV. erheblich erweitert, er wurde zum Statthalter der gesamten Republik. Als er und seine Frau nach kurzer Krankheit starben, war ihr Sohn und Thronfolger noch minderjährig. Im hohen Alter übernahm Maria Louise erneut die Aufgabe der Regentin, diesmal für ihren minderjährigen Enkel und für die gesamte Republik der Sieben Vereinigten Provinzen. Unter ihrer Obhut wuchs der Einfluss der friesischen Nassauer. In einem Stammbaum in der Ausstellung wird deutlich, dass König Willem Alexander, Prinz der Niederlande und Prinz von Oranien-Nassau, ihr direkter Nachkomme ist.

stamboom ontwerp Michael Snitker
stamboom ontwerp Michael Snitker

Stadtpalast
Zwischen ihren beiden Regentschaften kaufte Maria Louise eine Reihe von Häusern in der Grote Kerkstraat in Leeuwarden, die nebeneinander lagen. Sie bat den berühmten französischen Architekten Anthony Coulon (1682-1749), die Häuser miteinander zu verbinden. So entstand der Prinzessinnenhof, in dem noch heute ein Stilzimmer aus dem 18. Jahrhundert zu sehen ist, das als Speisezimmer von Maria Louise eingerichtet wurde.

Der Princessehof beherbergt heute das Nationale Keramikmuseum. Neben den Wechselausstellungen werden ab dem 20. Juni zwei neue Dauerausstellungen zu sehen sein. Das Stadtpalais ehrt seine berühmtesten Bewohner: Maria Louise und Maurits Cornelis Escher. M.C. Escher wurde 1898 im Princessehof in Leeuwarden geboren. Die Texte sind in Niederländisch, Englisch und Deutsch verfügbar. Neben der neuen Ausstellung über die Prinzessin von Oranien-Nassau und der aufgefrischten Präsentation über M.C. Escher wurde auch der Teesalon botanisch aufgefrischt. Der Eingang zum Museum, der an den Schlossgarten angrenzt, ähnelt heute einer Orangerie aus der Zeit Maria Louises. Mit der Renovierung und den neuen Ausstellungen ist der Princessehof ein Muss beim Besuch der historischen Innenstadt von Leeuwarden.

Die Ausstellung wird u.a. ermöglicht durch die Stadt Leeuwarden, die Wassenbergh-Clarijs-Fontein-Stiftung, das Alte Bürgerwaisenhaus, die Meindersma-Sybenga-Stiftung, die Herbert-Duintjer-Stiftung, die Stiftung Neues Stadtwaisenhaus, die Boersma-Adema-Stiftung, die Stiftung Ritske-Boelema-Gasthuis, die Boelstra-Olivier-Stiftung, die Stiftung Siebolt, den Club Céramique und die Freunde des Keramikmuseums Princessehof.

Postanschrift
Postbus 1239
8900 CE Leeuwarden (NL)
Besuch
Grote Kerkstraat 9
8911 DZ Leeuwarden (NL)

+31(0)58 2 948 958
info@princessehof.nl

Öffnungszeiten

Geöffnet Dienstag bis Sonntag

Montag geschlossen


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